Im Notfall: 112

F4 – Brennt Lagerhalle

Am 01.07.2025 wurden wir nach Alarmstufenerhöhung mit der gesamten Gemeinde Sittensen zu einem Lagerhallenbrand nach Lengenbostel gerufen.

Bereits auf Anfahrt war die riesige Rauchwolke zu erkennen und der Verdacht von asbesthaltigen Dachplatten wurde mitgeteilt.

Bei Ankunft stellten wir Atemschutzgeräteträger zur Verfügung. Im weiteren Verlauf des Einsatzes bestanden unsere Aufgaben in der Unterstützung bei der Dekontaminierung der Einsatzkräfte, sowie bei Unterstützung bei Wasserversorgung und Einsatzversorgung. Zum ersten mal konnte das neue Hygiene Fahrzeug (unser altes TSF) im Einsatz seine Möglichkeiten zeigen. Im Verlaufe des Einsatzes wurde sehr viel Material eingesetzt, welches noch auf Schadstoffe beprobt und dann speziell gereinigt werden muss.

Um den enormen Wasserverbrauch aufrecht zu erhalten wurde ein Pendelverkehr eingerichtet. Zeitweise waren Wasserwerfer, die Drehleiter (Tostedt) und 5 C-Rohre zeitgleich im Einsatz.

Im Verlauf des Einsatzes wurden viele Atemschutzgeräteträger eingesetzt. Nachdem der Pool an Einsatzkräften aufgebraucht war, wurde das Einsatzstichwort noch einmal erhöht. Nun kam zusätzliche Unterstützung aus Lauenbrück, Heeslingen, Scheeßel, Weertzen und Rüspel-Volkensen-Nindorf.

Der Gefahrgutzug wurde zum Einsatz dazu geholt um Messungen vorzunehmen, damit eine Gefahr für die Bevölkerung ausgeschlossen werden konnte.

Bei den sommerlichen Temperaturen von über 30 Grad war es ein kräftezehrender Einsatz für alle Beteiligten. Um mit Essen und ausreichend Getränken versorgt zu sein, wurde die DRK-Einsatzzug, die SEG-Rettung und der Regelrettungsdienst mit einbezogen. Die Polizei regelte den Verkehr und sperrte die Zufahrtstraßen, den trotz deutlich sichtbarem Blaulicht, Feuer usw. kamen immer wieder Zivilpersonen in die Einsatzstelle und mussten dann aufgehalten werden um nicht direkt zum Einsatzort vorzudringen.

Eine Person wurde mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation dem Rettungsdienst und anschliessend dem Krankenhaus zugeführt.

Nach rund 6 Stunden war der Einsatz beendet und wir konnten unser Fahrzeug wieder einsatzbereit bringen.

Fotos: Alexander Schröder / Matthias Klindworth